Wer im Winter nicht auf regelmäßiges Lauftraining verzichten will, steht oft vor der Frage: Draußen oder lieber drinnen auf dem Laufband? Klar, Laufen bei Kälte macht viel Spaß und ist auch gesund, sofern man dabei ein paar Dinge beachtet. Aber manchmal will man einfach lieber drinnen im Warmen trainieren, anstatt sich mit Schnee, Eis und Glätte herumzuplagen. Da bietet sich für viele das Laufband als gute Alternative an. Was für das Laufband spricht und was für das Outdoor-Training im Winter, erfährst Du hier.
6 Vorteile des Laufbands
Der größte Vorteil des Laufbandes ist, dass Du unabhängig vom Wetter trainieren kannst. Ganz gleich, ob es draußen regnet, schneit oder zu heiß ist – auf dem Laufband kannst Du Dein Training jederzeit fortsetzen. Das macht es zu einer praktischen Alternative, besonders während der wechselhaften Jahreszeiten.
Das Laufband ermöglicht eine präzise Kontrolle über Tempo und Steigung. Besonders vorteilhaft ist dies, wenn Du ein gezieltes Training mit konstantem Tempo oder einer bestimmten Herzfrequenz durchführen möchtest. Viele moderne Laufbänder bieten die Möglichkeit, Deine Pulsuhr direkt zu verbinden, sodass Du Deine Herzfrequenz jederzeit im Blick behalten kannst. Gerade für Laufanfänger ist dies hilfreich, um ein besseres Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln und die Belastung besser zu steuern.
Ob Grundlagenausdauer oder Intervalltraining – auf dem Laufband kannst Du alle relevanten Trainingsparameter wie Geschwindigkeit und Steigung präzise einstellen. Dies ermöglicht eine strukturierte Trainingsgestaltung. Im Freien erfordert dies mehr Konzentration, da Du ohne die festen Vorgaben des Geräts Deine Geschwindigkeit oder Herzfrequenz manuell kontrollieren musst.
Das Laufband bietet eine sichere Trainingsumgebung, besonders während der dunklen Jahreszeiten. Für viele Menschen, insbesondere Frauen, kann es unangenehm oder sogar gefährlich sein, im Dunkeln im Freien zu laufen. Auf dem Laufband entfällt dieses Risiko, da Du Dich in einem sicheren Bereich befindest, ohne mögliche Hindernisse wie unebene Wege oder den Verkehr beachten zu müssen.
Ein weiterer Vorteil des Laufbandes ist, dass Du Bergläufe im Flachland simulieren kannst, ohne den zusätzlichen Stress beim Bergablaufen auf Deinen Gelenken. Das Laufband ermöglicht es Dir, das Lauftraining ideal mit Krafttraining zu kombinieren, sei es im Fitnessstudio oder zu Hause. Zudem ist das Laufband besonders gut geeignet, wenn unterschiedliche Leistungsniveaus bestehen – so können mehrere Personen gleichzeitig trainieren, ohne dass die Trainingsintensität zu sehr variiert.
Da das Laufband eine konstante Oberfläche bietet und Du Dich nicht mit natürlichen Hindernissen wie Unebenheiten oder plötzlichen Steigungen auseinandersetzen musst, kannst Du Dich voll und ganz auf Dein Training konzentrieren. Der gleichmäßige Lauf und die fehlenden Ablenkungen erleichtern es, die Herzfrequenz stabil zu halten und fokussiert zu bleiben.
Hat das Laufband auch Nachteile ?
Aus sportwissenschaftlicher Sicht gibt es keine Nachteile beim Training auf dem Laufband im Vergleich zum Laufen im Freien. Dein Herz-Kreislaufsystem wird genauso gut trainiert, und auch die Muskulatur wird auf ähnliche Weise angesprochen, wenn auch auf leicht unterschiedliche Art und Weise. Das Laufband ist also eine ebenso effektive Trainingsmöglichkeit wie das Laufen draußen.
Eine Sache solltest du beim Laufen auf dem Laufband jedoch beachten. Da Laufbänder bereits eine gewisse Dämpfung bieten, benötigst Du weniger Polsterung in den Laufschuhen. Ein reaktionsfreudiger Schuh, der ein direktes Laufgefühl vermittelt, ist hier ideal – zum Beispiel ein Light-Trainer oder Wettkampfschuh. Dies sorgt für ein besseres Gefühl beim Laufen und unterstützt Dich optimal während des Trainings.
6 Vorteile des Laufens im Freien

Bewegung an der frischen Luft ist nicht nur gut für das Immunsystem, sondern auch für das mentale Wohlbefinden, besonders im Winter. Die kurzen, oft trüben Tage wirken sich negativ auf die Stimmung vieler Menschen aus. Dem kannst Du entgegenwirken, indem Du regelmäßig draußen laufen gehst. Tageslicht und Sonneneinstrahlung, wann immer sie sich im Winter zeigen, unterstützen den Körper bei der Produktion von Vitamin D und fördern die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin.
Das Laufen im Freien unterstützt die Wettkampfvorbereitung, weil es realistische Bedingungen bietet, die denen eines Wettkampfs ähneln. Im Freien musst Du Dich mit verschiedenen Faktoren wie Wind, Wetter, unebenem Untergrund und Steigungen auseinandersetzen – genau wie bei einem Rennen. Diese natürlichen Herausforderungen bereiten Dich körperlich und mental auf die tatsächlichen Wettkampfbedingungen vor, sodass Du besser mit wechselnden Gegebenheiten umgehen kannst. Das Training im Freien verbessert zudem Deine Ausdauer, Koordination und Konzentration, was für den Wettkampf wichtig ist.
Laufen im Freien fördert die Durchblutung und damit die Zirkulation von Immunzellen im Körper, besonders bei kühlen Temperaturen stärkt es das Immunsystem, indem es die Produktion weißer Blutkörperchen anregt. Diese helfen dem Körper sich besser gegen Infektionen und Krankheitserreger wehren zu können, da sie durch die geförderte Durchblutung besonders schnell und effizient an die Stelle gelangen, wo sie benötigt werden.
Laufen im Freien bietet eine unvergleichliche Abwechslung und Motivation. Während sich Deine Umgebung ständig verändert – sei es durch unterschiedliche Landschaften, Wetterbedingungen oder Streckenführungen – bleibt das Training stets spannend und herausfordernd. Die Natur bringt eine Vielfalt, die kein Fitnessstudio oder Laufband bieten kann. Du kannst neue Orte entdecken und die frische Luft genießen, was das Training nicht nur effektiver, sondern auch mental erfrischend macht.
Du bist an keine Öffnungszeiten oder Warteschlangen gebunden. Wann immer Du die Motivation hast, kannst Du Deine Laufschuhe schnüren und direkt loslaufen. Diese Flexibilität ist ein weiterer Vorteil des Laufens draußen. Du bist unabhängig und kannst das Training nach Deinen eigenen Vorstellungen gestalten. Die Möglichkeit, jederzeit in die Natur abzutauchen und Dich selbst herauszufordern, macht das Laufen an der frischen Luft zu einer bereichernden und motivierenden Erfahrung.
Beim Laufen an der frischen Luft wird der Körper durch unterschiedliche Untergründe, Wetterbedingungen und Wind herausgefordert, was zu einer abwechslungsreichen und natürlichen Belastung führt. Diese Vielfalt stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern sorgt auch für eine effektive Förderung der Ausdauer. Der Körper muss sich ständig an wechselnde Gegebenheiten anpassen, was zu einer ausgewogenen Beanspruchung aller Muskelgruppen führt.
Im Vergleich zu einem gleichmäßigen Laufbandtraining, bei dem die Belastung eher monoton ist, bietet das Laufen draußen eine gesunde Abwechslung, die das Verletzungsrisiko reduziert und den Bewegungsapparat insgesamt besser trainiert. Durch die natürlichen Gegebenheiten werden auch die Stabilitätsmuskeln und die Koordination stärker beansprucht. Dadurch wird die Lauftechnik verbessert und die Laufökonomie optimiert.
Was ist beim laufen im Freien zu beachten?
Beim Laufen im Freien gibt es einige Dinge, die Du beachten solltest, um das Training angenehm und sicher zu gestalten. Zum einen ist es wichtig, dass Du beim Laufen im Freien schneller schwitzt und aus diesem Grund es besonders wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Zum anderen ist es entscheidend, sich der Witterungsbedingungen entsprechend zu kleiden. An kalten, nassen oder windigen Tagen hilft die richtige Laufbekleidung, Dich warm und trocken zu halten. Bei extremen Bedingungen, wie Glatteis oder Temperaturen unter -15° Celsius, ist es ratsam, das Training anzupassen und doch lieber auf das Laufband zurückgreifen.
Sollte es dich bei kälteren Temperaturen zum Laufen im Freien verschlagen empfehlen wir Dir unseren Ratgeber "Laufen bei Kälte" um das passende Outfit, für alle Bedingung die der Winter so mit sich bringt, zu finden.
Fazit: Ob drinnen oder draußen – Hauptsache, Du läufst!

Ob draußen an der frischen Luft oder drinnen auf dem Laufband: Wer regelmäßig joggt, tut Körper und Geist etwas Gutes. Denn Laufen hält fit und jung, hilft dabei, überzählige Kalorien zu verbrennen und stärkt das mentale Wohlbefinden. Letzten Endes ist es Geschmackssache, wo Du am liebsten läufst. Manchmal bietet sich auch nur eine der beiden Möglichkeiten an, wenn beispielsweise kein Fitnessstudio in der Nähe ist und man sich kein teures Laufband leisten kann oder möchte.
Aber ganz gleich, wo Du am liebsten läufst, beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Das Training drinnen ist zwar kostenintensiver, dafür aber wetterunabhängig. Und wegen deren eingebauter Dämpfung, eignet sich das Laufband besonders für Menschen mit Gelenkproblemen. Generell sind aber beide Varianten hervorragend für ein Gesundheits-, Fitness- und Ausdauertraining geeignet.
Und auch wenn Du jederzeit ein Laufband nutzen könntest, brauchst Du Dich gar nicht zu entscheiden: Wähle einfach je nach Trainingsziel, persönlichem Befinden und Witterungsbedingungen, wo Du laufen gehst. Denn schließlich gehst es ja vor allem darum, dass Du läufst – egal ob draußen oder drinnen.